Helló! Bin heute mal wieder etwas früher dran. Ich möchte nochmals die schöne Unterkunft Eurovelo 6 Stop in Petöfitelep bei Solt erwähnen, die kann ich nur empfehlen. Vielleicht kommt der ein oder andere auch mal dahin. Muß ja nicht zu Fuß sein. Die netten Leute haben mir noch ein Vesper und eine Dose Bier mitgegeben. Die konnte ich am Sonntagmorgen aber noch nicht trinken, geschweige denn mit mir herum schleppen. Da hat sich dann eben jemand gefreut. UND WIEDER GRÜßT DAS MURMELTIER! Vieles am Tag bleibt gleich und wird zur Routine: Morgens klingelt das Handy um 05:59 Uhr. Da bin ich schon einmal überrascht, wie gut sich der Körper über Nacht doch erholt hat. Nach 42 Liegestützen (hat sich so eingebürgert) bin ich schon fast wach. Bad, Getränke herrichten (nehme jeden Tag eine Frubiase-Tablette für die Versorgung mit Mineralien), Karte studieren, Mittelchen auftragen (zur Zeit nur Sonnencreme – Hirschtalg zur Vermeidung von Blasenbildung und gegen Reibungsverletzungen benötige ich nicht mehr), Rucksack packen, Frühstücken und dann so früh wie möglich raus. Kilometer machen, Unterkunft suchen, waschen, duschen, Tagebuch schreiben, Donaurun vervollständigen, Abendessen, nächsten Tag kurz planen und schlafen. Und das eben wieder und wieder und wieder und wieder… Aber jeder Tag bietet ja Gott sei Dank immer etwas anderes. Heute war es mit ca. 38 bis 39 Grad so wie gestern. Und wieder rauf auf den Damm, kein Schatten, das zehrt.

Meine Motivation für heute: Durchkommen bis Baja, da gibt es Hotels. Ich möchte nicht wieder stundenlang umherirren. Das ist zwar weit, aber dann habe ich die nächsten zwei Tage weniger Kilometer zu bewältigen. Am Dienstag wartet in Kroatien mein zweites Paket mit neuen Tretern. Das Zimmer ist dort schon gebucht. So laufe ich Kilometer für Kilometer, Bing für Bing. Die Donau habe ich fast nie gesehen. Und das geht heute gerade so auf. Auf der vorletzten Rille komme ich in Baja an. Glücklicherweise war 8km vor dem Ziel noch eine Kneipe – meine Getränke waren verdampft. Hier habe ich gleich zwei Radler bestellt – und dann nochmal zwei. Wie ein vollbeladener Tanker bin ich weiter geschwappt – schwerlich sage ich euch. Am Waldrand zu laufen ist zwar kühler, der Weg ist aber sehr bescheiden (wenn es denn einen gibt) und das Fluggetier greift ständig an. Obwohl ich in der Sonne, oben auf dem Damm, ständig von irgendwelchen großen Mücken oder Junikäfern – ich weiß nicht was das ist – attackiert werde. Die können dich mit ihrem lauten Brummen ganz schön erschrecken! Und meine Trinkflasche, die mich seit 1.400 Km nervt, weil sie eben oben nicht ganz dicht ist und immer saftet, habe ich jetzt endlich genüsslich entsorgt. Mir war gerade danach.

In Baja hab ich gleich ein Hotel gefunden, waschen, duschen, schreiben…



Tourdaten:
75 Km in 9h 30min, Aufstieg 25m, Abstieg 10m, 5.012 Kcal
Gesamt (ich habe jetzt die ersten 42 Km von Furtwangen nach Donaueschingen abgezogen -war ja Tag 0): 1.395 Km in 190 h, Aufstieg 3.657 m, Abstieg 3.879m, 112.973 Kcal
Vielen Dank ihr Leute von der SGA-Abteilung Wintersport für das Sponsoring Tag 22. Danke Wenzi und Kollegen. Ihr hattet ja auch schon den Tag 2. Búcsú Martin