Tag 38: Giurgiu/Rum – Tutrakan/Bulg (65 km)

Guten Abend!

Weiter geht's, was gibt's denn neues heute?

Zunächst muß ich mich erst einmal aufraffen, das geht today ganz gut.
Die Sachen sind gepackt. Nochmals ein Blick auf die Karte und raus in den nächsten Tag. 
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Und da kommt auch gleich der Grenzbereich von Rumänien nach Bulgarien. Wieder eine Brücke über die Donau. 
Eine enorme Autoschlange steht vor der Brücke - locker galoppiere ich da mal vorbei. Der erste Grenzposten! Hier sehe ich niemanden, aber alle bleiben stehen, außer mir, ich bin ja ein Fußgänger und Touri noch dazu.DSC_1113 Das geht bis zum nächsten Posten. Der Grenzer ist etwas irritiert und verschwindet mit meinem Ausweis. DSC_1115Nach ein paar Minuten darf ich aber schon weiter. Zunächst bin ich alleine auf der Brücke, aber dann kommt die Baustelle - eine Spur gesperrt, deshalb auch das Warten.
Auf der freien Spur kommen mir jetzt Autos entgegen. 
Fahre hier nie mit einer tiefergelegten Schüssel, da kommst du nicht durch, so wellig sind die Fahrrinnen - 10 cm tief. 
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Ich höre ständig die Autos an der Fahrbahn kratzen. Ich habe einen schmalen Streifen mit Geländer, da möchte ich mich aber nicht ranlehnen.
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Erinnert mich an Tschernobyl
Erinnert mich an Tschernobyl
Nach der dritten Kontrolle bin ich in Bulgarien und auch froh, als ich die ersten 7 Km "Autobahn" hinter mir habe. Vierspurig ausgebaut und viel Verkehr. Dann darf ich Richtung Donau abbiegen und ich bin ganz alleine, nicht einmal ein Hund ist da. Felder, Schilf und Obstbäume. Die Donau sehe ich leider nicht, die ist noch etwa 500 m entfernt. 

Es läuft heute super, fast wie am ersten Tag. Es ist auch nicht so heiß, windig und zum Teil gibt's noch Schatten. So kann ich viele Km im "Laufkoma" runterspulen. Aber nur bis zum Mittag, dann wird es wieder zu heiß für mich.

Es gibt auch Wasserstellen mit trinkbarem Wasser. Und ich habe immer Durst - kann aber nichts mehr trinken - geht einfach nichts mehr rein - blödes Gefühl. 
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Dann kommen wieder die Tiefs. 
Das Engelchen sagt: "Hör auf, ruh dich aus!"
Das Teufelchen kurz danach: "Lauf weiter, los, weiter, weiter!" 
Eigentlich sollte man ja dem Engelchen gehorchen. 
Aber eines habe ich u.a. bei diesem Lauf gelernt, das könnt ihr mir glauben, nach dem Tief kommt wieder ein Hoch. Alleine diese Erfahrung, Tag für Tag, muß doch auch zukünftig immer im Hirn gespeichert sein, egal in welcher Situation. 
Ich glaub ich schwalle...

Die Leute arbeiten auf/an der Straße. 

Es gibt jetzt Pfirsiche und Trauben zum Mittag.
Feuerwehr
Feuerwehr 
Mittagessen
Mittagessen
Gestern Abend habe ich noch ein paar "Livebilder" aus Deutschland bekommen. Da war es noch taghell. Bei mir allerdings fast schon dunkel. Da wurde mir bewusst, wie weit ich doch schon im Osten bin. Da hab ich doch ein paar Längengrade überlaufen. 
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Und auch heute: Angekommen in einer schönen Pension. Das Handy und die Laufuhr einfach zum Laden eingesteckt. Das geht/ging in allen 8/10 Ländern so. Überall 220 Volt und 50Hz. 

Das ist doch wieder Europa. Ein Lauf über fast 3.000 Km und eine Steckdose (grins)!
Forever Nummer One
Forever Nummer One

Ich danke meinem "Rockerclub" BLACK RIDERS Aulendorf für die Unterstützung Tag 38. Danke Dietmar, Stefan und Franky. 

Tourdaten:
65 Km in 9h 25min, Aufstieg 260m, Abstieg 285m, 4.312 Kcal
Gesamt: 2.429 Km in 340h 05 min, Aufstieg 7.002m, Abstieg 7.094m, 189.074 Kcal 

Na dann, bis morgen Martin
Martin